Kirchentag 2025

 Mein Kirchentag in Hannover – 30.04.-04.05.2025

Anreise klimafreundlich mit der DB. Ankunft pünktlich, allerdings weil die ursprünglich gebuchte Zugverbindung gecancelt wurde, doch zu spät um pünktlich zum Eröffnungsgottesdienst zu kommen. Aber immerhin noch die Hälfte mitgefeiert und die wichtigsten Leute kommen eh immer zum Schluss.

Das Wetter hatte es zur Eröffnung und an den weiteren Tagen gut gemeint, was ja nicht unwichtig ist für die Stimmung bei so einem Großereignis. Vieles findet im Freien statt.

Nach der Eröffnung zum Abend der Begegnung in der City. Die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen/Werke der Region Hannover präsentierte sich als gute Gastgeber. Abschluss mit einem beeindruckenden Abendsegen auf dem Opernplatz. 

Am Donnerstag war ich auf dem Messegelände.

Bibelarbeit von Frau Dr. Angela Merkel zum Thema „Mut zum Widerspruch“ (Markus 7,24-30). Frau Merkel blieb erfreulicherweise am Thema dran und lockerte auch Mal auf, mit ihrem speziellen Humor.

Danach Podiumsdiskussion mit einer Klimaaktivistin aus Nigeria (Titel: Nach uns die Sintflut? Nicht mit uns!). Adenike Oladosu ist die Gründerin von „Fridays for Future“ in Nigeria. Sie berichtete über die Wasserproblematik am Tschadsee, von den Aufgabe der Frauen (im Patriachart), das Wasser für die Familien heranholen zu müssen. Diese einseitig auf den Frauen lastende Aufgabe kann,  durch Aufklärung/Schulung/Bildung/Ausbildung der jungen Mädchen gerechter zwischen den Geschlechtern verteilt werden und würde auch zu Bildung von mehr „Humankapital“ führen.

Danach war ich zum „Offenen Singen“ mit Judy Bailey und Band.

Den Abschluss des Tages hatte ich bei der Veranstaltung „Mehr als Ja und Amen“ mit Margot Käßmann sowie Clemens  Bittlinger und Band. Frau Käßmann die Wortegewaltige Theologin und Clemens Bittlinger ein begnadeter Lobpreismusiker. Was kann es Besseres geben?

Der Freitag begann als Freutag. In der Bibelarbeit von Katrin Göring-Eckardt lieferte Judy Bailey und Band die musikalische Begleitung. Frau Göring-Eckardt lieferte auch sehr gut ab, zum Thema „Mut zur Zukunft“ (Jeremia 29, 1-14).

Danach Podiumsdiskussion zum Thema „Wem kann ich heute noch glauben?“ Mit Philip Amthor (MdB, CDU), Dr. Justus von Daniels, Chefredakteur von Correctiv, Louis Klamroth (Fernsehmoderator), Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen) und Victoria Reichelt (Moderatorin Die da oben!) gab es eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit  den Medien. Frau Lang wirkte sehr entspannt und parierte die verbalen Attacken von Herrn Amthor ziemlich souverän.

Die Ergebnisse der Diskussion wurden am Ende zeichnerisch aufgearbeitet (von Susanne Kitlinski) präsentiert. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung lieferte die Kirchentagserfahrene Band Stilbruch aus Leipzig.

Eine weitere Podiumsdiskussion zu wirtschaftlichen Belangen folgte in meinem Programm. Beim Thema „Zwischen Wohlstandsverlust und Gewinnmaximierung“ kam die Thematik Gewinnmaximierung abhanden, fand ich. Immerhin konnte man Interna eines Weltkonzerns und eines sächsischen Mittelstandsunternehmen aufnehmen. 

Für den geistlichen Abschluss des Abends hatte ich mir ein „Worship Ma(h)l“ in einer kleinen Gemeinde in der City ausgesucht. Grund war auch, die Location zu sehen, in die eine mir etwas bekannte Pastorin gewechselt war. Dort fand ich ein modernes, kleines Gemeindezentrum vor. Die Gemeinde stand vor über 10 Jahren vor der Entscheidung eine sogenannte Notkirche aufwendig zu sanieren oder abzureißen und neuzubauen. Zu dieser Veranstaltung kam ich gerade noch rechtzeitig. Wegen Überfüllung musste dann geschlossen werden. Der Gottesdienst wurde von evangelischen und katholischen Christen gestaltet. Es gab ein Angebot zur Segnung bzw. Fürbitte und später etwas für das leibliche Wohl. Die von mir oben erwähnte Pastorin ist überraschend im Januar dieses Jahres verstorben. Den Lobpreisabend gestaltete der verwitwete Ehemann, welcher als Prädikant einen Teil der Aufgaben seiner verstorbenen Frau, in ihrem Sinne weiterführen will.

Am Samstagmorgen Bibelarbeit von Margot Käßmann „Mut zum Aufbruch“ (Matthäus 28,1-10).

Danach Forum „Sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch“ – Wer trägt die Verantwortung für einen Bewusstseinswandel? Hier sind alle aufgerufen achtsam zu sein und zu reflektieren, wo gibt es in unserem Gemeindealltag Situationen, in denen es ein zu viel an Nähe gibt oder wo mögliche Täter/innen andocken können. Die Meldekette muss funktionieren. „Vergebung für die Täter kann nur Gott zusprechen.“ – So ein Betroffener. Für Straftaten muss die Bestrafungund Wiedergutmachung im Vordergrund stehen. Und vor allem müssen die Opfer Empathie bekommen, nicht die Täter.

Am Nachmittag noch ein Forum zum Thema Frieden – Zukunftsperspektiven zu Freiheit und Sicherheit.

Für den Abschluss des Samstag hatte ich mir ein Konzert ausgesucht: The Real Group meets anders.

Acapella aus Stockholm und Freiburg.

Am kaltem Sonntagmorgen, dann der Abschlussgottesdienst, welcher von einer Popkantorin in Schwung gehalten wurde und von Bläsern, Tänzer/innen und einem Rapper komplettiert wurde. Die Pastorin rief in ihrer Predigt zu mehr Toleranz auf. Ein wunderbarer Abschluss.

„Tschüss Hannover 2025“ und „Hallo Düsseldorf 2027“!

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